Am 16.September 2017 kamen am frühen Nachmittag bei angenehmem Sonnenschein die Tschakowaer zum 15. Heimattreffen in der Gaststätte „Der neue Hubertushof“ in Augsburg zusammen.
Mit kleinen Präsenten und einem Glas Sekt wurden die eintreffenden Teilnehmer vom Vorstand freundlich empfangen, insgesamt waren über 180 Personen gekommen.
Es gab freudige Umarmungen mit Verwandten, Freunden, ehemaligen Schulkollegen, Nachbarn und Bekannten. Um 16.00 Uhr gingen wir zur hl. Messe mit unserem Heimatpfarrer Johann Palfi in die gegenüberliegende St. Franziskus Kirche. Unser Geistlicher sprach herzliche Worte der Begrüßung für alle Gottesdienstbesucher aus, die aus ganz Deutschland, zum Teil auch aus Rumänien angereist waren.
Er drückte in seiner Predigt die Dankbarkeit für eine schöne Kindheit aus und betonte, dass unsere Landsleute durch ihr wechselvolles Schicksal in besonderer Weise geprägt seien, dass das Mitgebrachte aus der alten Heimat ein Schatz sei, den wir weiterhin pflegen müssen. Ferner verdeutlichte er, dass wir nicht nur nehmen, sondern auch geben und uns einbringen sollten in die Gesellschaft.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von unserem Kirchenchor gestaltet. Etliche Sängerinnen und Sänger der älteren Generation waren leider nicht mehr dabei, dafür kamen einige neue Stimmen hinzu, hilfreich unterstützt von Dirigent und Organist H.N. Bihlmaier. Die meisten Teile des Gesangs waren aus der Deutschen Messe von Schubert. Zum Auszug ertönte aus aller Munde „Großer Gott, wir loben Dich“.
Nach der Messe hat man in kleinen Grüppchen vor der Kirche „noch a bisl getratscht“, wie früher vor unserer Kirche in Tschakowa, kehrte aber alsbald in den Festsaal zurück, wo inzwischen weitere Besucher hinzugekommen waren. Aus der alten Heimat waren Silvia und Herbert Raber, Magdalena Benkö geb. Bach, E. Mandae etc. angereist.
In entspannter Runde hat der Kaffee zur leckeren Schwarzwälder-Kirsch- oder Rhabarber-Torte besonders gut geschmeckt.
Der offizielle Teil des Treffens begann mit der Rede von Hannes Degel, dem Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft, der alle Gäste herzlich begrüßte. Als Ehrengast war Herr Harald Schlapansky, Stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben und Vorsitzender der Deutschen Banater Jugend und Trachtengruppe (DBJT), zugegen. Der Ehrenvorsitzende Hans Brunn mit Ehefrau Liesl, wie auch Pfarrer Johann Palfi waren selbstverständlich auch dabei.
Unserer Verstorbenen wurde mit einer Schweigeminute gedacht.
Es folgte die Rede von Herrn Harald Schlapansky, der einen herzlichen Gruß seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben und deren Bundesvorsitzenden, wie auch seitens der DBJT überbrachte und zum 15. Treffen gratulierte. Er gestand, dass er oft positiv überrascht sei über das Interesse mancher jungen Menschen mit banatschwäbischen Wurzeln für Werte und Traditionen. Deshalb sollten wir weiter daran arbeiten, auch unseren Dialekt und unseren Gemeinschaftssinn den Jugendlichen weiterzugeben. Er betonte, dass unsere Landsmannschaft und ihre Jugendorganisation dies mit vielen Projekten und Veranstaltungen fördere, was allerdings nur mit Mitgliedsbeiträgen realisierbar sei. Leider seien nicht alle Landsleute Mitglieder der Landsmannschaft, gewählt werden könnten nur Mitglieder. Die Mitgliedschaft für Familienmitglieder ist für 1,00 Euro/Monat erweiterbar. Herr Schlapansky schloss seine Rede mit guten Wünschen für ein gelungenes Heimattreffen.
Der Kassenbericht wurde von Gerdi Brunn-Muschong präsentiert.
Darauf folgten die Vorstandswahlen für die HOG, die freundlicherweise Herr Schlapanski leitete.
Zwei der bisherigen Vorstandsmitglieder sind auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl angetreten: Elfriede Kato als Schriftführerin und Konrad Quitter als Beisitzer. Der Vorsitzende Hannes Degel bedankte sich herzlich für deren bisherige Mitarbeit und wünschte ihnen weiterhin alles Gute.
Zum neuen Vorstand wurden wiedergewählt bzw. neu gewählt: Hannes Degel als Vorsitzender, Eduard Kernweiss als stellvertretender Vorsitzender, Gerdi Brunn-Muschong als Kassenwartin, Edeltraud Süß und Josef Lang als Beisitzer, Erich Kaufmann und Harald Kernweiss als Kassenprüfer, Edith Tausch als Schriftführerin.
Ab 20.00 Uhr folgte dann der lustige Teil des Treffens mit den beliebten Original Banater Dorfmusikanten München unter der Leitung von Helmut Baumgärner. Der traditionelle Aufmarsch der „Kirchweihpaare“ mit „Hut un Tichl“, diesmal meist mit farbenfrohen Dirndeln, war gefolgt vom Tschakowaer Kerweiländler. Unser Ehrengast interessierte sich besonders für die Schrittfolge dieses alten Tanzes.
Es gab allseits Lob für die angenehme Musik, die im Laufe des Abends mit abwechslungsreichen Melodien für gute Stimmung sorgte. Überraschend wurde auch ein Ständchen für das Geburtstagskind des Tages, Käthe Kis geb. Müller, gespielt, deren Familie vollzählig erschienen war. Manche Lieder erinnerten uns an diesem Abend an die Musikkapelle von „daheim“ und die „Kuhn Buwe“.
Es war ein gelungenes Treffen, mit besonderen Wiedersehensfreuden, auch mit Leuten, die schon lange nicht mehr bei Treffen waren, sich aber zu ihren Wurzeln bekennen und zu unserer Gemeinschaft zugehörig fühlen. Jeder war willkommen.
Um ca. 1.00 Uhr nachts endete unser schönes Beisammensein.
Allen Organisatoren des Treffens und der Musik ein herzliches Dankeschön.
Mit schönen Bildern freut man sich auf das nächste Treffen in 2019, das Sie, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht auch nicht verpassen wollen.
Wir grüßen alle, die diesmal nicht dabei sein konnten, auch die Landsleute in Tschakowa und wo auch immer sie heute leben mögen.
E.T. HOG Tschakowa